susanne spilker

Ankunft im Hier und Jetzt

Ich dachte immer,
wenn ich heile, was hinter mir liegt,
komme ich irgendwann an,
an, bei meinen eigenen Wünschen und Zielen,
aber ich geriet immer wieder in tiefe Sümpfe
und kam trotz allem Bemühen nur wenig voran,
ich steckte viel Energie in eigene Buchprojekte,
die allerdings nur wenige Menschen brauchten,
vielleicht sahen sie zu wenig Sinn darin,
vielleicht sah ich mich dabei selbst zu wenig,
durch die ständige Suche nach den passenden Strategien,
die Energien der Vergangenheit zu entschärfen,
verlor ich mich scheinbar immer wieder selbst,
es war wie ein Zug, der nicht mehr anhalten konnte,
obwohl ich eigentlich so gerne aus dem Fenster schaue
und die Landschaft genieße, mich auch allzu gerne mit
meinen Sitznachbarn austausche,
gelegentlich konnte ich zwar die Geschwindigkeit
durch Spaziergänge und meditative Übungen verlangsamen,
aber es kam kein dauerhafter Frieden auf
oder ein „lass ‘s gut sein“ in mir an,
manchmal kam ein „okay“ um die Ecke,
aber irgendwas fehlte immer,
bis gestern, jemand sagte mir:
„Alles ist schon da, Du brauchst keine Suche“
unglaublich, keine Suche mehr?
verrückt oder einfach wahr?
plötzlich kam die totale Erleichterung
über diese Klarheit - puh!
meine Ankunft im „Hier und Jetzt“
alle Sandkörner liegen am Boden,
können sich jetzt endlich dort
in Frieden ‘mal ausruhen.

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